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Große Ziele im Jubiläumsjahr

Jahreshauptversammlung des Judo-Clubs Wächtersbach mit Vorstandswahlen

Wächtersbach-Neudorf (dl). Keine Veranlassung, sich nach 50 erfolg­reichen Jahren auszuruhen, sieht der Vorsitzende des Judo-Clubs Wächtersbach (JCW), Lars Kauer. Vielmehr gibt es, auch wenn sich die Männermannschaft in die Landesliga zurückstufen ließ, neue Herausforderungen, um zum Bei­spiel Kindesmissbrauch im Verein auszuschließen und Gewaltpräven­tion aktiv zu betreiben. Das 50-jäh­rige Jubiläum wird der Verein im September gebührend feiern und die hessischen Einzelmeisterschaf­ten U11 und U13 ausrichten. Bei der Jahreshauptversammlung im Budo­zentrum wurde der Vorstand für zwei weitere Jahre bestätigt.

Vorsitzender Lars Kauer (2. von rechts) zusammen mit Bürgermeister Andreas Weiher und Erstem Stadtrat Oliver Peetz sowie den neu gewählten Mitgliedern des Vorstandes.

Bei den Wahlen setzte der Verein auf bewährte Kräfte, und so gab es keine Überraschungen: Lars Kauer bleibt Vorsitzender. Mit ihm wurden gewählt: Andreas Bretthauer (stell­vertretender Vorsitzender), Torben Schmitt (Kassenwart), Eduard Dubs (Schriftführer), Melanie Schuck (Pressewartin), Bernd Pretsch (Refe­rent Öffentlichkeitsarbeit), Julian Eurich (Sportwart Erwachsene) und Uwe Wolf (Sportwart Ju-Jutsu). Neu im Vorstand sind die Sportwarte Ju­gend: Helena Mähler, Natalie Lapp und Tino Vogel. Meike Matheja wird sich künftig federführend dem Thema „Prävention von Gewalt ge­gen Kinder und Frauen“ widmen.

Nachdem im vergangenen Jahr die Trainingsstrukturen und -zeiten geändert sowie Gruppen neu zu­sammengestellt wurden, waren insgesamt fünf Abgänge zu verzeich­nen, sodass der Verein derzeit 128 Mitglieder hat. Um die Zukunft braucht der Verein sich dennoch keine Sorgen zu machen, denn die neu eingerichtete Krabbelgruppe hat so großen Anklang gefunden, dass bereits zum zweiten Training 20 Sportler ihre Kids mitgemacht haben, berichtete Kauer eupho­risch. in seinem Jahresrückblick be­dankte er sich besonders bei den Vereinstrainern für ihre geleistete Arbeit. Mit über 500 Trainingsstun­den haben sie ein großes Pensum absolviert und auch an der Entwick­lung und Umsetzung des neuen Sportförderkonzept mitgearbeitet.

Als offizielle Vertreter der Stadt Wächtersbach begrüßte Kauer Bürgermeister Andreas Weiher und Ersten Stadtrat Oliver Peetz. Weiher lobte das erfolgreiche Wirken der Vereinsmitglieder, wobei es seiner Meinung nach entscheidend ist, wer – wie Lars Kauer – der Gemein­schaft mit gutem Beispiel voran­geht. Statt eines Schecks gab es diesmal von Peetz einen Schlüssel zu einem zusätzlichen Lagerraum. Eine finanzielle Zuwendung hatte der Verein diesmal anlässlich der Wahl von Rado Mollenhauer zum Sportler des Jahres von der GNZ bekommen. Die hatte den Ju-Jutsu­ Sportler Mollenhauer für den erneu­ten Medaillen-Gewinn bei der Eu­ropa- und Weltmeisterschaft ausge­zeichnet. Die 1000 Euro werden, wie von der GNZ vorgegeben, für die Kinder- und Jugendarbeit des Vereins verwendet werden.

Mollenhauer ist das Aushängeschild des Vereins, wobei man den Nachwuchs nicht vergessen sollte: Natalie Lapp wurde U21-Hessen­meisterin. Von einer Verjüngung der Männermannschaft verspricht sich der Vorstand mehr Ehrgeiz und Kampfeswillen in den Wettkämp­fen. Mit dem siebten Platz der Mannschaft in der Oberliga war man nicht zufrieden, sodass die Ent­scheidung richtig war, in der Lan­desliga einen Neuanfang zu wagen.

Über die sportlichen Erfolge im Einzelnen berichtete Sportwart Julian Eurich. So war neben der U21-Hessenmeisterschaft von Natalie Lapp im Bereich Jugend der Ge­winn von über 30 Medaillen bei Pri­vatturnieren zu erwähnen. Außer­dem wurden zwei Lehrgänge in Ge­dem und auf der Ronneburg ange­boten sowie Gürtelprüfungen abge­legt. Bei den Erwachsenen nahm Eurich Bezug auf die Herrenmann­schaft, bei der es jahrelang bergauf gegangen ist, sodass man den Ka­meraden durchaus einen Neustart in der Landesliga ermöglichen soll­te. Beim Ju-Jutsu war ein Neuzu­gang zu verzeichnen, berichtete der zuständige Sportwart Uwe Wolf. Die Gürtelprüfungen haben alle bestan­den. Besonders hervorgehoben hat Wolf seinen Vorstandskollegen Julian Eurich, der bei der Hessenmeis­terschaft den zweiten Platz belegte.

Aus dem Bereich Öffentlichkeits­arbeit berichtete Bernd Pretsch, dass der fünfte Jahresrückblick in gedruckter Form vorliegt, die neue Homepage am 1. Februar umge­stellt wird und Petra Bretthauer als neue Sponsorin mit ihrer Kinderta­gespflege Tiergarten Kunterbunt in Leisenwald auftritt. Das neue Ver­einszertifikat des Deutschen Judo-Bundes hat der JCW unter der Be­dingung bekommen, dass die Trai­ner künftig ein erweitertes Füh­rungszeugnis vorlegen müssen, und dass ein Beauftragter für „Gewalt­prävention und Kinderschutz“ er­nannt wird. Beim VR Bank Vereins­voting hat der JCW 250 Stimmen und damit eine Zuwendung von 500 Euro bekommen. Für die Jubi­läumsfeier im September wird ein Sonderheft mit dem Rückblick auf 50 Jahre Vereinsgeschichte erstellt werden, versprach Pretsch. Für die mit dem Jubiläum verbundene Fei­er und zum Beispiel die Ausrichtung der Hessenmeisterschaft in diesem Jahr hat der Vorstand das Budget im Haushaltsplan um rund 20000 Euro erhöht. Dem Haushaltsplan 2020 stimmten die Mitglieder einstimmig zu.